Seit gestern streiken viele Mitarbeiter der deutschen Bahn. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA verlangen 7% mehr Lohn, eine kleinere sogar 31%. Da zur Zeit keine Verhandlungsgespräche in Sicht sind, wollen die Mitarbeiter sogar in die nächste Woche streiken, jeweils wieder von 5-9 Uhr. Die Auswirkungen sind enorm. Züge fallen aus oder haben Verspätungen von bis zu 3 Stunden. Am stärksten sind die S-Bahnen betroffen. In einigen Orten fielen heute 90% der S-Bahn Verbindungen komplett aus. Viele Bahnkunden steigen auf das Auto um. Somit wird die ganze Woche morgens mit starkem Berufsverkehr gerechnet. Was haltet ihr von den Streiks? Äußert eure Meinung.
Tja ich kann dazu nicht viel sagen, denn ich kenn die Löhne nicht, die derzeitigt so bezahlt werden. Bin nur froh das ich mein Auto vor der Tür stehen habe, den es wäre ziemlich hart wenn ich auf 3std fahrt noch 3std Verspätung bekommen würde. Hoffen wir mal das sich das bald auflöst, denn ohne S-Bahn wirds auf der Strasse echt häßlich.
Die Streiks sind vollkommen berechtigt. Ich kenne mehrere Leute zum Beispiel bei DB Regio NRW und weiß, wie miserabel die Arbeitsbedingungen sind. Beispiele:
- Überstunden ohne Ende wegen zu wenig Personal - Spontane Schichtänderungen, dadurch keine Fraizeit planbar - Die Führerstände sind angeblich ergonomisch eingerichtet. Wer schon mal im Talent vorne auf dem Stuhl gesessen hat, weiß, woher die zahlreichen Bandscheibenvorfälle kommen... - Nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit keine Lohnsteigerungen mehr (soll durch den neuen Vertrag besser gestaffelt werden und dann für einzelne Jahre 31 % mehr bringen, also nicht für alles die 31 %...)
ich kann die Entscheidung auch voll und ganz nachvollziehen, da ich selbst einige Lokführer kenne und diese haben auch nichts positives in diese Richtung zu verkünden. Selbst auf den S-Bahnen (Rhein-Neckar) des Typs ET425 ist zwar der Sitz verstellbar, aber trotzdem höre ich immer wieder davon, daß die Lokführer unter Rückenschmerzen leiden. Darüber hinaus müssen sich die Lokführer der S-Bahn ständig gefallen lassen, was der Vorstand vorgibt, d. h.: Ständig wird auf einer Strecke von über 300KMern fast immer nur eine Einheit von 70m länge über die Strecke gejagt und vor allem zwischen der Kleinstadt Eberbach und der anderen kleinestadt Neustadt an der Weinstraße sind pro Zug bis zu 400 Personen drin und daher sprechen die Leute inzwischen soagr nicht mehr von der S-Bahn, sondern von einer Sardinenbüchse. Und die Lokführer kriegen es ständig ab, warum nicht mehr Platz vorhanden ist, warum die Züge nicht länger sein können.
Daher habe ich volles Verständnis für den Streik der Lokführer.
Ich kann die Streiks komplett nach vollziehen: Erstens mann muss erstmal tausende Seminare machen, bis man überhaupt eine Lok fahren darf. Zweitens, ein Lokführer trägt hohe Verantwortung für den Zug. Eine Umverschämtheit finde ich es auch noch, das die in August schon wieder die Preise in VRR erhöhen wollen. Ich frag mich immer nur, wo das ganze Geld bleibt. Also ich werde unter diesen Verhältnissen auch Streiken
Das die einige Seminare ablegen müssen ist normal. Im Innerstädtischen Verkehr reicht eine Schulung, bei dem Städteübergreifenden Verkehr sieht es schon wieder aus aus. Von daher... ! Wieso eine Preiserhöhung kommt mir doch nur zu gut Schon wieder mehr Taschengeld... äh einkommen.